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Titus Dittmann - ein Interview!

Bettina Model • Aug. 01, 2021


01.08.2021 

 Interview mit Titu Dittmann

„ Angst ist die größte Handbremse im Leben!"

Sie haben ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, eigentlich zweimal aufgebaut und eine Stiftung ins Leben gerufen. Wie viel soziales Engagement sollte in Unternehmen der Zukunft stecken? Wird sich das Engagement von Unternehmen in Zukunft ändern?

Dass Unternehmen soziale Projekte unterstützen oder sich mit Sponsoring engagieren, ist ja schon länger weit verbreitet. Leider ist Corporate Social Responsibility nicht immer aus tiefstem Herzen motiviert, sondern folgt eher gesellschaftlichem Druck. Manchmal kommt es dann zwar zu etwas aufgesetzten Geschichten, aber immerhin passiert ja so Gutes durch Unternehmen. Bemerkenswerter finde ich jedoch die Social Entrepreneurs, gerade die neue Generation in der Startup-Szene, die ihr Unternehmen gleich von Anfang an so aufstellen, dass soziale Verantwortung und soziales Handeln, z.B. das Angehen eines bestimmten sozialen Problems in der Gesellschaft, zum Geschäftszweck bzw. Business Model gemacht werden. Das wird noch weiter zunehmen, weil immer mehr jungen Menschen sich diesen Bereich aussuchen, wenn sie den Schritt in das Unternehmertum wagen.

Nach Ihrer persönlichen Geschichte im Umgang mit Erfolg, Zahlen und Vermögen. Wem oder was vertrauen sie heute am meisten? Dem Zahlenwerk, Ihrer Erfahrung oder bestimmten Menschen?

Da ich nie eine betriebswirtschaftliche Ausbildung gemacht habe, ich habe ja Sport und Geografie auf Lehramt studiert, habe ich im Business von Anfang an stumpfes Fachwissen grundsätzlich hinterfragt und überprüft. Als Unternehmer kommt es ja auch auf ganz andere Sachen an, wie man kreativ Dinge löst, ein Team motiviert etc. Das alles haben wir eigentlich damals schon als Kinder spielerisch gelernt, wenn wir unsere Nachmittage nach der Schule im Wald verbrachten. 
Mit dem alles auch gerne mal hinterfragen bin ich im Leben gut gefahren. Ich habe mir immer eher Menschen gesucht, die auch wirklich Ahnung hatten und nicht solche nur ihres offiziellen Beraterstatus wegen. Denen stand ich immer misstrauisch gegenüber, allein weil sie gerne schon allein mit ihrem „Beratersprech“ alles verkomplizieren und verschlüsseln.
Heute bin ich bei einer gesunden Balance angekommen. Ich hole mir gerne fachliche Meinungen von Mitarbeitern, hinterfrage vieles aber nach wie vor, um stets die beste Lösung zu finden. Ich muss dann immer schmunzeln, wenn einige Mitarbeiter erstmal in die Defensive gehen, wenn ich das von ihnen Gesagte abklopfe, hinterher aber durchaus begeistert sind, wenn sie merken, dass wir durch diesen Diskurs am Ende sogar noch eine bessere Lösung gefunden haben.
Am Ende des Tages ist die zwischenmenschliche Ebene immer für mich die maßgebliche. Kann ich mit jemandem gut, vertraue ich ihm, hat er ein brennendes Herz für die gemeinsame Sache? Das kann mehr wert sein als ein mit 1,0 abgeschlossenes Studium.

Sie engagieren sich mit skate-aid für Kinder und Jugendliche, die aus traurigen und trüben Winkeln der Erde stammen. Was möchten Sie und Ihr Team den Kindern und Jugendlichen vermitteln? Wie kann man die Angst vor dem Scheitern überwinden? 

Mit skate-aid engagieren wir uns überall da, wo wir Kinder mit der pädagogischen Kraft des Skateboardens bei der Entwicklung zu starken Persönlichkeiten fördern können. Es gibt viele „trübe und traurige Winkel“, so wie Sie es nennen, in der Welt, Dort herrschen oftmals Angst und Mutlosigkeit. Angst ist die größte Handbremse im Leben und wer mit permanenter Angst aufwächst, wird es kaum schaffen, eine Perspektive für sein Leben zu entwickeln. Hier wird das Skateboarden dann zum absolut genialen pädagogischen Werkzeug, denn es lässt die Kids auf selbstbestimmte Art Einiges fürs Leben lernen, z.B. Mut, wenn man sich an einen Skateboard-Trick heranwagt, Begeisterung und Biss, wenn man ihn immer wieder probiert und Frustrationstoleranz, wenn man dabei immer wieder auf die Schnauze fliegt. Klappt es aber dann, ist dieses Erfolgserlebnis prägend. Nicht nur, dass das Belohnungszentrum im Hirn den jungen Menschen dann mit schönsten Gefühlen verwöhnt, nein er hat auch gelernt, wie er sich einer Herausforderung stellen und sie meistern kann. Wir haben hier also eine unheimlich geniale positive Lernspirale, in der die Kids auch lernen, mit ihren Ängsten umzugehen, indem sie sich mit ihnen auseinandersetzen müssen, ganz rational: schaff ich das, springe ich so weit, bleibe ich dabei auf dem Brett? Und scheißegal, wenn ich scheitere und auf die Schnauze falle. Das ist doch das Normalste von der Welt! Und genau so normal und selbstverständlich dann, wieder aufzustehen, den Staub aus den Klamotten zu klopfen und es nochmal zu versuchen. Und nochmal, und nochmal, eben solange, bis es klappt. Das gibt dann ein ziemlich geniales und starkes MIndset, das man auf alle Lebensbereiche übertragen kann, vor allem das, „Steh immer einmal öfter auf als du hingefallen bist!“

Sie unterstützen Projekte in vielen Ländern der Erde. Da gibt es sicherlich viele Herausforderungen und einen straffen Zeitplan. Woher nehmen Sie Motivation und Kraft?

Ich glaube, hier ticke ich ein bisschen anders. Von straffen Plänen halte ich nicht viel, meist sind sie eh hinfällig, sobald nur ein Teil des Plans nicht klappt. Das merken wir ja gerade in unseren Auslandsprojekten immer wieder. Tja, und dann? Dann muss man sein Ziel eben auf einem anderen Weg erreichen. Das kostet natürlich Kraft, aber ein brennendes Herz für die gute Sache ist dann eine ziemlich große und nahezu unerschöpfliche Energiequelle. Und ein klares Ziel, eben Kinder stark zu machen, vor Augen zu haben, ein absoluter Power-Motivator. Die Belohnung für all diese Mühen sind die vielen unbeschwert glücklichen Kids mit ihren freudestrahlenden Gesichtern, wie sie dann auf den Brettern durch den frisch eröffneten Skatepark düsen. Hammer!

Was ist das Ziel von skate-aid? Warum Skateparks?

Das Ziel von skate-aid ist, junge Menschen bei ihrer Persönlichkeitsbildung so zu stützen, dass sie sich zu starken und selbstbestimmten Individuen entwickeln. Und damit fängt man am besten früh an, daher lautet unsere Mission auch: „Wir machen Kinder stark!“ Ich hatte ja schon zum Thema Angst geschildert, wie wir das Skateboard als geniales pädagogisches Werkzeug dazu einsetzen und wie die positiven Lernspiralen das Selbstbewusstsein und Selbstkonzept heben, sprich zu einem robusten Mindset fürs ganze Leben führen. Selbstbestimmtes Lernen und Entwickeln geht aber nur, wenn jungen Menschen Freiräume zugestanden werden. Ich habe das sehr ausführlich in meinem Buch „LERNEN MUSS NICHT SCHEISSE SEIN“ beschrieben. Diese Freiräume werden heute leider immer seltener, weil Eltern, Schule und fremdbestimmte Freizeitbeschäftigungen sie den Kindern zusehends nehmen. Ein Skatepark ist aber so ein Freiraum, „Eltern mal die Schnauze halten“ sozusagen. Physisch aus Beton und Stahl, aber auch psychisch, weil die Kids dann hier losgelöst und selbstbestimmt mit der Persönlichkeitsentwicklung loslegen können. Und um auch nochmal auf die „trüben und traurigen Winkel“ zurückzukommen, die ja meist auch ziemlich gefährlich für Kinder sind: In eigentlich allen unseren Auslandsprojekten sind sie Skateparks auch sowas wie wirklich sichere und geschützte pädagogische Sozialisierungsräume ohne Kriminalität, Drogenmissbrauch, Perspektivlosigkeit usw. Unsere Skateparks sind hier die Grundvoraussetzung, dass wir überhaupt pädagogisch arbeiten können, wenn man so will, die „safe havens“ für die Kids.  

Fühlen sie sich eher als Unternehmer oder Stifter?

Ich sehe mich mittlerweile in erster Linie als Social Entrepreneur. 2009 habe ich die Titus Dittmann Stiftung ins Leben gerufen und mich seitdem auch persönlich weiterentwickelt. Ich habe gelernt, das Know-how aus beiden Welten, also dem klassischen Business und der Gemeinnützigkeit, ideal miteinander zu verzahnen, um meine Hilfsorganisation voranzubringen, auch wenn es die ein oder andere „hard lessons learned“ dabei gab. Die Kombination einer erfolgreichen Marke wie skate-aid mit den im Bereich der Gemeinnützigkeit vorherrschenden Rahmenbedingungen ist halt sehr speziell. Außerdem muss die Außenwelt dann erstmal kapieren, dass du nicht mehr als kommerzieller Vollblutunternehmer, sondern als engagierter Weltretter unterwegs bist. Durchaus schwierig.

Ist skate-aid ein Produkt?

Wenn ich selber immer gerne auf den Fachtermini aus der BWL rumhacke, werde ich natürlich hier keine Haarspalterei betreiben. Ich würde eher sagen, skate-aid ist eine „social Brand“ mit der Mission „Wir machen Kinder stark!“, also eine Marke mit einem sozialen Leistungsversprechen. Und da es viele Kinder auf der Welt gibt, die in Verhältnissen leben, die eine Entwicklung hin zu einer starken Persönlichkeit fast unmöglich machen, gibt es für so ein Leistungsversprechen natürlich auch einen Markt. Und „Kaufinteressenten“ wie Spender, Sponsoren usw. Wie ich vorhin schon sagte, habe ich gelernt, Elemente aus dem Business und der Gemeinnützigkeit zu verbinden und mich in dieser Schnittmenge als Social Entrepreneur zu bewegen.

Die letzten Monate im Zuge der Corona Pandemie, waren sicher auch für Ihre Projekte schwierig. Konnten Sie alle Projekte weiterführen und Kontakt halten?

Ja, diese Zeit war extrem schwierig. In Deutschland musste aufgrund der Kontaktbeschränkungen alles eingestellt werden, auch im Ausland waren unsere Workshops nicht mehr durchführbar. Allein Personal zu entsenden, unmöglich. Deswegen bin jetzt auch sehr froh, dass mittlerweile wieder Leben in die Projekte zurückkehrt. Anfang Juni haben wir die Erweiterung des Skateparks im ugandischen Kampala vor Ort feiern können. Zwar nur in kleiner Zeremonie, aber endlich mal wieder glückliche Kinder zu sehen, hat schon gutgetan. Besonders leid taten mir die Kinder aus unserem Projekt „Skaten statt Ritalin!“ in der Corona-Zeit. Denen tut das gemeinsame Skaten so gut, es hilft ihnen wirklich im Leben. Zum Glück haben seit Beginn der Pandemie viele Kids das Skateboarden für sich entdeckt, es war ja eines der wenigen Dinge, die man nicht verbieten konnte. Es gab einen richtigen Run auf Rollbretter, das hat mich gefreut.

Was ist der persönliche Plan und die Vision von Titus Dittmann? 

Ach, Pläne sind doch nicht wirklich was für mich, das sagte ich doch schon. Aber mit mittlerweile 72 und kurz vor Abschluss des Generationswechsels mit meinem Sohn, denke ich zusammen mit meiner Frau natürlich viel und oft darüber nach, wie wir unseren „Unruhestand“ gestalten wollen. Eins kann ich nämlich wirklich nicht leiden: Stillstand und Leerlauf, da drehe ich durch. Also, ich werde definitiv auch weiterhin sehr aktiv sein und mit skate-aid Kinder stark zu machen, wird ein Schwerpunkt meiner Aktivitäten sein.

Es hat unglaublichen Spaß gemacht mit Ihnen zu sprechen…herzlichen Dank für Ihre Zeit.







von Bettina Model 01 Mai, 2024
30.04.24 Community building & More Die ARTMUC ist Bayerns größter Kunstevent und ein Highlight in Sachen Kommunikation und Community Building. Wohl einer der besten Orte in kreativer Umgebung relevante Verbindungen zu knüpfen, kreative Botschaften anzunehmen und den eigenen Geist aus der Box zu lassen. Die Verbindung von unterschiedlichen Netzwerken ist gerade wichtiger denn je. Gemeinsam mit der ARTMUC arbeiten wir an kreativen Möglichkeiten neue Verbindungen entstehen zu lassen und Bestehendes zu festigen...nicht nur in Bayern. Nächste Termine : INC Hamburg und INC Bodensee www.artmuc.info
von Bettina Model 27 Nov., 2023
04.11.2023 30 Jahre Eagles Charity - wer hättegedacht, dass das diese Erfolgsgeschichte 30 Jahre andauert. Über 43 Mio wurden in dieser Zeit an verschiedene Vereine, Stiftungen und notleidende Menschen gespendet. Fundraising in Reinform. Golf an einem der schönsten Orte die kenne, gepaart mit glamourösen Programmpunkten. Sportliche Herausforderungen mit besonders herausragenden Lehrern, wie Felix Neureuther und Henry Maske, waren mein persönliches Highlight. Das Spendenergebnis konnte sich sehen lassen. Kein Wunder bei Moderatoren wie Jan Josef Liefers und Joko Winterscheidt, die das Spenden zu einem unterhaltsamen Ereigniss machten. Als ich Frank Fleschenberg vor 35 Jahren kennengelernt habe, gab es den Begriff Fundraising noch gar nicht. Ich habe viel mit den Eagles gelernt, Networking, Veranstaltungen, Golfturniere und Sportveranstaltungen. Ich durfte großartige Menschen kennenlernen und meine besten Veranstaltungen habe ich sicher Frank Fleschenberg und den EAGLES zu verdanken. Mein Anteil diesmal, eine Sponsoring Einheit im Magazin....den mein Motto passt auch zu den EAGLES..."Nur wenn man dem Boten glaubt, glaubt man auch die Botschaft!"
von Bettina Model 26 Okt., 2023
26.10.23 Relaunch now...mit großen Dank an die frühling advertising group! Es wurde Zeit - nachdem eine neue Idee besonders erfolgreich wurde. Die Idee des Social Coaching wurde begeistert angenommen. Ob Fundraising Coaching, oder Workshops als effektive, zielorientierte Formate im Bereich von Social Communication. Nach sehr inspirierenden Stunden mit Friedo Klingenheben und Team, ist das absolut Richtige entstanden. Für mich ein BHAAAM.... Ob Bild, Farbe, Schrift oder Logo. Nun stimmt das Bild mit allen Veränderungen überein. Es ist großartig mit Profis zu arbeiten!
von Bettina Model 06 Juni, 2023
06.06.2023 Die Suche nach Geld... hat 2023 bei Stiftungen und Vereinen merkwürdige und verzweifelte Höhepunkte erreicht. Projekte die Großes vor haben, brauchen Menschen die Großes verkaufen können. Dazu benötigt man Menschenfreundlichkeit, Inspiration, Kontakte, Phantasie, Netzerke, Ideenreichtum, Erfahrung und unendlich viel Freude an der Idee einer besseren und freundlicheren Welt. Fundraising, Charity, Alumni ....das alles wird in den nächsten Jahren eine noch größere Rolle spielen. Vereine, Stiftungen und NGO´s sollten in Ihre Mitarbeiter investieren, um auch in den nächsten Jahren Ihren Beitrag leisten zu können. Um meine Kunden vor langen Beratungseinheiten zu bewahren, biete ich Coachings für Mitarbeiter in Vereinen und Stiftungen an. Ich hoffe sehr darauf, dass noch mehr Player aktiv auf Ihre realistischen Möglichkeiten blicken, um sich ein aktives Netzwerk aufbauen zu können.
von Bettina Model 12 Dez., 2022
12.12.2022 It was a pleasure! Auch wenn in diesem Jahr vieles unübersichtlich und unsicher war, es war mir eine Freude. Ein paar ganz außergewöhnliche Projekte sind gelungen, und viele Kooperationen wurden gerade in dieser Zeit noch intensiver. Ich bedanken mich bei den vielen außergewöhnlichen Menschen, die mit mir gemeinsam Mut und Ausdauer hatten....es hat sich gelohnt. Danke an meine Auftraggeber, Sponsoren, Unterstützer, Sparringpartner, die vielen Helfer bei kleinen und großen Aufgaben, meine Familie .....und danke an meine Kritiker und Herausforderer! Frohe Weihnachten und ein großartiges, spannendes und inspirierendes 2023! Herzlich Bettina Model
von Bettina Model 15 Nov., 2022
10.11.2022 Get together in Berlin 2022 Familie - das sind wir ALLE! ...dieser Gedanke sollte noch einmal unterstreichen, wie wichtig und relevant unsere Familienzentren in Deutschland sind. Unser Get together ist der Anfang einer sinnvollen Vernetzung von Familienzentren, Politik und Wirtschaft. Wir durften interessante Gäste begrüßen, darunter Prof. Dr. Wilhelm Schmid, Philosoph und Autor zahlreicher Bücher, die Senatorin für Kultur, Jugend und Familie Astrid Busse , Philipp Horrichs, Geschäftsführer der Berliner Wirtschaftsgespräche und Werner Heuschen, Kinderpsychiater und Buchautor aus München. Bedanken möchte ich mich bei allen Sponsoren und Spendern! Ohne Ihre Unterstützung wäre uns diese, so wichtige Veranstaltung, nicht möglich gewesen. Verbindungen und Kommunikation wird in den nächsten Jahren einen noch größeren Raum einnehmen müssen, um Menschen zu unterstützen. Schon jetzt gibt es zahlreiche Verbindungen, die sich aus unserem Treffen ergeben haben. Das Ergebnis daraus wird noch lange seine Kreise ziehen....so war es gedacht! "Wirklich wichtig sind Verbindungen und Beziehungen, die uns tragen und auch dann in der Welt halten, wenn sich alles ändert." (Matthias Horx).
von Bettina Model 26 Juli, 2022
26.07.2022 Challenge Berlin - wir sind online! Das Thema Familie ( Familie sind wie alle!) benötigt eine dynamische, relevante Plattform und einen kraftvollen Schub in die Mitte der Gesellschaft. Challenge 01.10.2022 - 31.10.2022 Anmeldung ist schon jetzt möglich www.bundesverband-familienzentren.de
von Bettina Model 06 Apr., 2022
06.04.2022 Man sagt "Nicht kommunizieren geht nicht." Was ist dran an dieser Floskel und was muss man beachten, damit man wirklich das sendet, was man sagen möchte und nicht etwa das Gegenteil? Wir haben einen Netzwerk- und Kommunikationsprofi befragt... Sie ist Inhaberin einer Kommunikationsagentur und berät Unternehmen und Menschen, die ihre Kommunikation und ihr Netzwerk optimieren wollen. An Architectural Life: Zu Beginn Deiner Karriere hast Du in unterschiedlichen Führungspositionen erfolgreich Netzwerke und Kommunikationsstrukturen aufgebaut. Seit 2019 berätst Du mit Deiner eigenen Agentur vor allem Stiftungen und Vereine, um Wirtschaft und social Profit sinnvoll zu vernetzen. Was hat sich aus Deiner Sicht in den vergangenen zehn Jahren verändert? Bettina Model: Die größte Veränderung liegt natürlich im Bereich der digitalen und medialen Möglichkeiten. Das Informationszeitalter bietet uns unfassbar viele Kanäle. Die Möglichkeit, sich länder- und kontinentübergreifend über fast alle Themenfelder auszutauschen, ist großartig, hat aber auch ihre Tücken. Die Herausforderung ist, diese Informationsflut strukturiert zu steuern und unserem menschlich-emotionalen Wesen anzupassen. Im Moment scheint es manchmal umgekehrt, dem gegenzusteuern ist oft meine Aufgabe. Wenn ich Dich nun buchen würde, wie würdest Du mir zunächst "Kommunikation" erklären? Kommunikation ist die Basis unseres Lebens, wir kommunizieren immer und fast alles, was wir erschaffen, entspringt einer Art von Kommunikation. Kommunikation ist nie neutral, sie stärkt, schwächt oder verbindet. Aber das ist zu abstrakt erklärt. Vielleicht ein Beispiel: In dem Moment, wo wir einen Raum betreten, kommuniziert alles mit uns - das Volumen, die Einrichtung, die Lichtstimmung, der Geruch, die Menschen, die Farben... Ich bin ein regelrechter Kommunikations-Fan. Nichts finde ich interessanter und erforschenswerter. Diese Leidenschaft kommt meinen Kunden zugute... (lacht). Was ist die größte Herausforderung bei dieser Tätigkeit? Gemeinsam mit meinen Auftraggebern die richtige Dosis zu finden. Oft werden Konzepte und Strategien aufgeblasen und so verkompliziert, dass sich der Kunde oder das Projekt darin nicht mehr finden. Im Bereich Hotellerie fällt mir das besonders oft auf. 6 Sterne Hotels mit riesigem Werbe-Etat haben teils merkbar unmotivierte Mitarbeiter an der Rezeption oder im Service. Ich fühle mich dann schon in den ersten zehn Minuten unwohl, egal wie großartig die Werbekampagne oder der Internetauftritt war. Schade, denn das ist meistens die erste Kommunikation eines Hotels (oder auch Ladengeschäfts) mit einem Gast oder Kunden. Eine weitere interessante Herausforderung ist, Unternehmen und Stiftungen beim Netzwerkmanagement und Community Building zu unterstützen. Communities werden an Bedeutung gewinnen, denn sie sind in der Lage, relevante Themen oder Produkte in die richtige Richtung zu steuern. Was ist denn die richtige Dosis? Die richtige Dosis ist, jeden Tag an seinem Netzwerk zu arbeiten, digitale und technische Möglichkeiten immer im Auge zu behalten und trotzdem das „Schokoladentörtchen" als Begrüßung nicht zu vergessen. Was sind Deine nächsten Ziele und Projekte? Ich freu mich sehr auf meine Veranstaltungen in Berlin. Kinder und Jugendliche benötigen gerade jetzt eine relevante Plattform und eine Community. Ich versuche unterschiedlichen Veranstaltungen einen völlig neuen Schub zu geben. Die Neustrukturierung des Kongresses des Bundesverbandes der Familienzentren ist eines meiner Projekte. Mit einer digitalen Challenge, großartigen Speakern beim Kongress wie Titus Dittmann und Prof. Wilhelm Schmid, werden Familien hoffentlich wieder neu gesehen, denn Familie sind wir alle. Ein Empfang für Pressevertreter und engagierte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, wird die zweitägige Veranstaltung abrunden. Für Bettina Model bedarf es Kommunikationslösungen die sich nicht nur als Vision gut machen, sondern als realisierbares Projekt aktiv zum Leben erweckt werden können. Als PR- und Markenspezialistin verknüpft sie Themen mit Marken und Communities und kümmert sich vor allem um eine lebendige Realisierung. Ein sehr wichtiges Element ist hierbei das jeweilige Netzwerk; für die Stiftungsexpertin hat jedes Netzwerk sein eigenes Mindset, auf das man sensibel eingehen sollte. Leistungsbausteine für Stiftungen, NPOen und Unternehmen Neben einer individuellen Beratung bietet Bettina Model Stiftungen, NPOen und Unternehmen auch Workshops und Coachings an. Mehr Infos zur Agentur BM Communication finden Sie hier. Seit 2020 interviewt sie für unterschiedliche Medien Top Manager, Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Philosophie und Sport. So auch für AN ARCHITECTURAL LIFE. Das Interview führte Maren Böttcher, Herausgeberin www.anarchitectuallife.de
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21.03.2022 In wilden Zeiten ist die Vernetzung von Wissen und Ressourcen lebenswichtig Wir arbeiten daran die Fachtagung des Bundesverbandes der Familienzentren ins öffentliche Licht zu rücken. Das Thema Familie ( Familie sind wie alle!) benötigt eine dynamische, relevante Plattform und einen kraftvollen Schub in die Mitte der Gesellschaft. Challenge - Kongress - Presseempfang 10. und 11. November in Berlin Mit dabei unter anderem TITUS DITTMANN und PROF. DR.WILHELM SCHMID Ein außergewöhnliches Programm ist in Arbeit!
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19.12.2021 "Wirklich wichtig sind die Verbindungen und Beziehungen, die uns tragen und auch dann noch in der Welt halten, wenn sich alles ändert. Krisen stellen unsere Bindungen auf die Probe und das ist ein großes Geschenk, dessen Annahme in die Zukunft führt." (Matthias Horx) Dem kann ich gar nichts hinzufügen......außer "Glückliche und zuversichtliche Festtage!" Herzlich Ihre Bettina Model
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